Marcel Landers zeigt sich mit der Entwicklung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Spielerisch haben wir als Team einen großen Sprung gemacht, vor allem was die Arbeit gegen den Ball angeht.“ Seit 2019 steht die Ikone von Rot-Weiß Oberhausen als Cheftrainer an der Seitenlinie von Arminia Klosterhardt.
Bereits die vergangene Saison startete erfolgreich. Zwölf Punkte aus den ersten sieben Spielen bedeuteten Platz vier für den Aufsteiger, bevor die Saison abgebrochen wurde. Auch in die aktuelle Saison startete das Team von Trainer Landers vielversprechend. In den ersten fünf Saisonspielen gab es je zwei Siege und Unentschieden bei nur einer Niederlage.
Nach zwölf Spieltagen steht die Arminia auf Platz zehn und damit direkt vor den Abstiegsrängen. Vier der 14 Teams aus der Landesliga Niederrhein steigen nämlich ab. Vor der Saison hat Landers den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen und hält daran auch weiter fest. „Wir wollen uns in der Landesliga langfristig etablieren.“ Besonders die Mentalität seiner sehr jungen Mannschaft hat es Landers angetan. „Die Jungs wollen immer.“
Gegen abgezockte Jungs mussten wir viel Lehrgeld bezahlen. Aber das gehört dazu
Marcel Landers
Doch Landers weiß auch um die Kehrseite der Medaille. Die Unerfahrenheit hat sich in so manchem Spiel gezeigt. „Wir könnten auch besser dastehen.“ Denn nach einem guten Saisonstart folgten zuletzt ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Von den letzten sieben Partien konnte nur eine gewonnen werden. Solche Phasen sieht der erfahrene Ex-Profi als Teil der Entwicklung. „Gegen abgezockte Jungs mussten wir viel Lehrgeld bezahlen. Aber das gehört dazu.“
Ebenso gehört für ihn dazu, „seinen“ RWO intensiv zu verfolgen. Von 2008 bis 2011 stand Marcel Landers für RWO insgesamt 75 Mal in der zweiten Liga auf dem Rasen. „Natürlich habe ich da immer ein Auge drauf. Nur ins Stadion schaffe ich es nicht mehr so oft.“
Der Kontakt bestehe aber nach wie vor, vor allem zu seinen ehemaligen Mitspielern. „Ich stehe gelegentlich im Austausch mit ‚Terra‘ (Cheftrainer Mike Terranova, Anm. d. Red.). Außerdem ist Patrick Bauder (Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) ein sehr guter Freund von mir.“
Landers traut seinem Ex-Klub in der laufenden Saison auf jeden Fall zu, bis zum Schluss um den Aufstieg mitzuspielen. Aktuell steht Oberhausen auf Tabellenplatz fünf. Für einen möglichen Aufstieg benötige es aber vor allem Punkte gegen die vermeintlich kleineren Gegner. „Ein Topspiel kannst du mal verlieren, aber die einfachen Punkte sind es, die am Ende entscheidend sind.“
Für ihn und seine Arminia geht es in der Landesliga als nächstes gegen den Tabellenzweiten ESC Rellinghausen. Am Sonntag (14.11) um 15:30 Uhr wird die Mentalität von Landers „Jungen Wilden“ also wieder auf die Probe gestellt.